Raketen, zum baldigen Verbrauch bestimmt

Pralinen zum Beispiel haben ein Verfallsdatum. Deshalb neige ich persönlich dazu, diese, wenn ich sie geschenkt bekomme, was leider viel zu selten passiert, zum sofortigen Verzehr freizugeben, bevor sie schlecht werden. Wäre echt schade. Im Zusammenhang mit der geplanten Lieferung von Kampfjet-Raketen an die Ukraine, von den Grünen im Bundestag vehement gefordert, war aus der Presse zu erfahren, dass die Dinger ein Verfallsdatum haben: Ende 2025. Danach, so die Erklärung, seien sie nicht mehr zu gebrauchen, weshalb man sie dringend an die Ukraine liefern sollte. What?? Man kennt das von Lebensmitteln, wo ein Haltbarkeitsdatum angegeben ist. Bei Raketen hätte man das nicht erwartet. Lebensmittel soll man ja nicht wegwerfen. Und wie halten wir´s mit Raketen? Der Spontispruch aus den siebziger Jahren erhält damit neue Aktualität: „Keine neuen Atomraketen, bevor die alten nicht verbraucht sind!“.

Nun wäre es ja wirklich schade, die alten Amraam-Raketen, die Deutschland mal von den Amis gekauft hat (Lenkflugkörper ohne Sicht zum Feind, Stückpreis 2 Mio. US-Dollar) und die abgelaufen sind, einfach vor dem Verteidigungsministerium auf den Sperrmüll zu stellen. So eine Ressourcenverschwendung! Zum Glück gibt es sinnvolle Alternativen: In der Ukraine. Dort kann man die alten Raketen noch verballern, und die Bundeswehr braucht sowieso neue. Für den nächsten Krieg. Der kommt bestimmt.

Bleibt noch die Frage, warum wir sowas nicht selber bauen können und von den Amerikanern oder, wie unlängst geschehen, von Israel einkaufen müssen. Ist das nicht peinlich, Frau Strack-Zimmermann? Haben Sie das mal im Förderkreis Deutsches Heer oder in der Deutschen Gesellschaft für Wehrtechnik angesprochen, wo sie bis vor kurzem Mitglied waren?


One Comment on “Raketen, zum baldigen Verbrauch bestimmt”

  1. Anonymous sagt:

    Zitat: „Bleibt noch die Frage, warum wir sowas nicht selber bauen können und von den Amerikanern oder, wie unlängst geschehen, von Israel einkaufen müssen. Ist das nicht peinlich, Frau Strack-Zimmermann? Haben Sie das mal im Förderkreis Deutsches Heer oder in der Deutschen Gesellschaft für Wehrtechnik angesprochen, wo sie bis vor kurzem Mitglied waren?“

    @Jürgen L.
    Vielleicht solltest du diese Frage zusätzlich auch noch direkt auf ihrer offiziellen Seite stellen.


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