Liebe Amis: Vote him away!

In wenigen Tagen wählen die USA einen neuen Präsidenten. Dieser Blogbeitrag stellt einen brutalen Eingriff in die Präsidentschaftswahlen dar und wird sie womöglich entscheidend beeinflussen. Trotz der Gefahr, mir Putin zum Feind zu machen, rufe ich hiermit das amerikanische Volk und insbesondere meine zwei in den USA lebenden Follower auf: Wählt ihn ab!

Und wenn Ihr immer noch nicht wisst, warum Ihr ihn abwählen sollt, hier eine kleine Nachhilfe:

Also: Blamiert Euch nicht!


Die wollen nur spielen: echt jetzt?

Aus den Nachrichten erfahren wir heute, dass die Polizei in Süddeutschland bei einer Razzia nach Waffen, Munition und Uniformen gesucht und mit 400 Beamten 17 Wohnungen durchsucht hat. Der Anlass: Eine große Gruppe soll im Wald Krieg gespielt haben – in Wehrmachtsuniformen und unter Verwendung verfassungsfeindlicher Symbole. Zahlreiche Waffen und Munition wurden beschlagnahmt.

Liebe Staatsanwaltschaft Stuttgart: Die wollen doch nur spielen! Habt Ihr nichts Besseres zu tun als unbescholtenen (Reichs?)Bürgern das Spiel zu verderben? Wir vertrauen darauf, dass die Betroffenen ermahnt werden, beim Spielen achtsam zu sein, damit niemand zu Schaden kommt. Wie AFP meldet, kamen die Verdächtigen vorerst auf freien Fuß. Recht so. Merke: Wer mit Kriegswaffen spielt und sich dabei erwischen lässt, kommt nicht einmal in Untersuchungshaft. 


Das „Abraham-Abkommen“: Ein Friedensvertrag?

Am 15. September 2020 wurde in Washington der „Friedensvertrag“, auch als Abraham-Abkommen bezeichnet, zwischen Israel und den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) unterzeichnet. Was vom Weißen Haus als großer diplomatischer Erfolg und als historische Annäherung zwischen Israel und den VAE propagiert wird, sehen Nahost-ExpertInnen durchaus kritisch. Dass Donald Trump sich hier als großer Friedensstifter und selbsterwählter Anwärter für den Friedensnobelpreis inszeniert, kann man noch als politische Folklore belächeln. Es geht eben auch um knallharte Eigeninteressen der USA, wie zum Beispiel den Verkauf von F-35-Kampfflugzeugen an die VAE.

Wer sich näher für das Thema interessiert, dem möchte ich einen Podcast der Stiftung Wissenschaft und Politik empfehlen, der kürzlich online gegangen ist: Annäherung Israel – Vereinigte Arabische Emirate: Palästinenser in der Abseitsfalle?

Dort diskutieren Muriel Asseburg, Peter Lintl und Guido Steinberg von der SWP unter der Moderation von Nana Brink vom Deutschlandfunk über die Bedeutung der Abraham Accords.  Hier der Link zum Podcast (Dauer 30 Min.):
https://www.swp-berlin.org/publikation/annaeherung-israel-vereinigte-arabische-emirate-palaestinenser-in-der-abseitsfalle/


Waschen – legen – föhnen: Die Frisuren der Mächtigen

Mein Frisörladen hat schon wieder die Preise erhöht, obwohl meine Haare immer weniger werden. Ich vermute als Grund Corona, also für die Preiserhöhung, weil ja die Frisöre lange gar nicht arbeiten durften. Bisher habe ich immer ein üppiges Trinkgeld gegeben, denn der Frisör als solcher verdient ja nicht so viel, wenn der Laden nicht ihm gehört. Mein Steuerberater meint, ich könne den Frisör nur dann als Werbungskosten von der Steuer absetzen, wenn eine gepflegte Frisur zur Ausübung meiner geschäftlichen Aktivitäten unabdingbar sei. Wenn ich also z.B. Nachrichtensprecher, also nicht im Radio, oder Bankangestellter wäre. Oder eine eigene Fernsehshow hätte, wie Donald Trump. Seine Show hieß früher „“The Apprentice”. Heute läuft sie als Reality-Show unter dem Titel “Best President Ever”. Wir wollen hier nicht in den Chor derjenigen einstimmen, die gehässige Kommentare oder dumme Witze über die „Haare nach vorne geföhnt-Frisur“ von Herrn Trump verbreiten. Top-Coiffeure nennen die Haarpracht des US-Präsidenten übrigens „Cement Hairstyle“ – sei´s drum. Wer sich für das Geheimnis der Trumpschen Frisur näher interessiert, kann dazu mehr nachlesen zum Beispiel bei Brigitte unter: https://www.brigitte.de/beauty/frisuren/donald-trumps-frisur–das-ist-sein-haar-geheimnis-10873900.html

Was uns hier aber brennend interessiert: Mehr als 70.000 Dollar an Frisörkosten hat Trump angeblich für die Jahre seiner Fernsehshow von der Steuer abgesetzt. Alter! So viel Kohle für eine dermaßen misslungene Kreation? Hätte er den Frisör nicht eigentlich wegen schwerer Körperverletzung verklagen müssen? Und dann: You´re fired!

Jetzt wüsste man gerne noch, was die Herren Kim Jong-Un oder Boris Johnson so an Friseurkosten haben und ob sie das auch bei ihrer Steuererklärung angeben. Meine Meinung dazu lautet: Wer so aussieht, hat unser aller Mitleid und sollte nicht auch noch für die Kosten aufkommen müssen.


DFB: Ärger wegen Bandenwerbung

Wieder mal müssen wir uns aus aktuellem Anlass mit dem Deutschen Fußballbund befassen. Zuletzt hatten wir am 19. Mai in einem Beitrag unter der Überschrift „Der Ball rollt wieder. War da noch was?“ die dubiosen Machenschaften dieser Institution gnadenlos angeprangert. Unmittelbar danach hatte DFB-Präsident Keller Reformen angekündigt.

Und jetzt das: Großangelegte Ermittlungen wegen schwerer Steuerhinterziehung. Angeblich wurden Einnahmen aus der Bandenwerbung nicht ordnungsgemäß versteuert. 4,7 Mio. Euro, so heißt es, wurden dem Fiskus vorenthalten. Natürlich gilt auch hier erst einmal die Unschuldsvermutung, aber beim DFB geht einem das Wort Unschuld echt schwer über die Lippen. Warum muss der DFB aber auch ausgerechnet für Banden werben??? Hat er das nötig?