Schon wieder Bahnstreik. Weselsky, es reicht!

Geht´s eigentlich noch? Der wievielte Bahnstreik in den letzten zwei Jahren ist das jetzt? Kann mal jemand diesem durchgeknallten Gewerkschaftsboss Weselsky den Stecker ziehen? Hat der vielleicht einen Oberleitungsschaden?

Die Bahn ist ja ohnehin schon in einem jämmerlichen Zustand und fährt, auch ohne bestreikt zu werden, nicht so wahnsinnig zuverlässig. Bahnreisende freuen sich inzwischen schon, wenn der Zug überhaupt kommt, wenn auch verspätet, wenn keine Störung im Betriebsablauf an der Weiterfahrt hindert, wenn die Toiletten funktionieren, die Wagenreihung mal stimmt und das Platzreservierungssystem nicht wieder ausgefallen ist.

Jetzt fordert die GDL Arbeitszeitverkürzung auf 35 Stunden bei vollem Lohnausgleich. Und lässt gleich schon mal die Muskeln spielen auf Kosten der Bahnreisenden. Alle, die heute mit der Bahn reisen wollten oder müssen, werden in Geiselhaft genommen. Das macht wirklich schlechte Laune! Zumal die Forderungen, mit Verlaub, ziemlich schlecht in die Zeit passen. Die Lokführerinnen und Lokführer gehören nicht zu den Schlechtverdienern bei der Bahn. Hier könnte Verkehrtminister Wissing mal was Richtiges tun und den Streik verbieten.

Und noch etwas muss ich bei dieser Gelegenheit loswerden: Nicht nur der Antisympathieträger Weselsky geht uns gehörig auf die Nerven. Die GDL nennt sich offiziell „Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer“. Demnach sitzen in den Loks der Deutschen Bahn nur Deutsche? Und keine Frauen? Mit Führern haben wir in Deutschland keine so guten Erfahrungen.

Daher meine Empfehlung: Umtaufen der GDL in „Gewerkschaft Dummdreister Lohntreiber“, Weselsky im ICE-Klo einsperren und alle LokführerInnen mit Migrationshintergrund kriegen 1.000 Euro mehr im Monat!

PS: Dieser Blogbeitrag wurde in Bahnschrift Light verfasst. So viel Solidarität muss sein …


4 Kommentare on “Schon wieder Bahnstreik. Weselsky, es reicht!”

  1. Anonymous sagt:

    Auweia lieber Jürgen,
    Da hast du aber bös auf die populistische Pauke gehauen.
    Ich bin Bahnfahrer und auch Bahnopfer. Ich war gestern in Fulda und musste eine Sitzung abbrechen, um noch nach Hause zu kommen.
    Ich mag weselsky auch nicht, finde ihn äußerst unsympathisch. Aber Gewerkschaften und Arbeitskampf gehören nun mal zum Sozialstaat. Wer will es ihnen verbieten? Und ausgerechnet du rufst den FDP-Verkehrtminister an?
    Weselsky ist auch nicht alleine, er steht halt vor den Kameras.
    Und für die marode Bahn kann die Gewerkschaft nichts, also den Ärger musst du an andere Adressaten liefern.
    Zuletzt: Hast du mal die Tarife für Lokführerinnen mit denen von Erziehern verglichen?
    Einstiegsgehalt Stand Mai 2023: 3.170 € (inclusive. Zulage), und eine steuerfreie und sozialabgabenfreie Zulage von 220 €. Endgehalt mit Zulage ohne die steuerfreie Zulage 4100 €. Und ab März kommenden Jahres mind. 340.- € mehr (220 € + 5,5 %, macht in der Endstufe 4450 €.
    Dazu Schichtarbeit, Wochenende, Sonntag… bei der Lokführerin.
    Okay?
    Grüße Stephan

  2. Anonymous sagt:

    Nur damit ich nicht missverstanden werde: Die Zahlen sind Gehalt der Erzieher und Erzieherinnen!

  3. Anonymous sagt:

    Danke, Jürgen, war mir sehr unsicher, wie ich den Streik einordnen sollte: berechtigt? Verwerflich? Jetzt freue ich mich schlicht, dass ich heute nicht im Zug sitzen musste!

  4. Hallo Stephan, ist ja gut, wenn wir auch mal unterschiedlicher Meinung sind! Aber zum Vorwurf der „populistischen Pauke“: Ich bin mein Leben lang für gewerkschaftliche Organisation gewesen, weil nur so die Beschäftigten einigermaßen ihre Interessen vertreten können. Ich will das Instrument Arbeitskampf nicht verbieten. Es ist allerdings etwas anderes, ob ich die Produktion einer Fabrik lahmlege oder ein Kaufhaus muss wg Streik schließen. Keine Gewerkschaft hat ein ähnliches Drohpotenzial wie die Bahner, und kein Streik hat so massive Auswirkungen auf das öffentliche Leben wie ein Bahnstreik. Deshalb bin ich der Meinung, dass die GDL (die vertritt ja gar nicht alle Bahnbeschäftigten) das Instrument Streik maßvoll einsetzen sollte. Das tut sie aber nicht, erst recht nicht in diesem Fall. Die Forderung nach 35 Stunden bei vollem Lohnausgleich finde ich auch nicht gerade maßvoll. In der BZ kann man heute nachlesen, was ein/e Lokführer/in verdient. Das sind keine Wahnsinnsgehälter, aber es ist auch nicht gerade an der Armutsgrenze. Du hast den Vergleich mit den Erzieherinnen gemacht. Die scheinen tatsächlich mehr zu verdienen.
    Ich bleibe trotzdem dabei: Wir müssen uns alle drauf einstellen, dass es auch mal weniger sein muss und nicht immer mehr! Ja, die Inflation ist hoch, die Kaufkraft schmilzt dahin. Aber wenn ich sehe, welche erbärmliche Steigerung beim Mindestlohn ausgehandelt wurde: das sind ganz andere Dimensionen.
    Ich freue mich, wenn wir darüber mal von Angesicht zu Angesicht diskutieren …


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